Schön finde ich, dass heute der Tag des Buchs mit dem Tag des Biers zusammenfallen. Und weil zu diesem Datum (aber nicht am selben Tag!) Cervantes und Shakespeare beide ihren 400. Geburtstag feiern, habe ich mir den letzten Roman von Cervantes bestellt.
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Holland ist gemäss Aussagen verschiedener Fachleute ziemlich flach. Nachdem ich jetzt bereits zum zweiten Mal ein Wochenende dort verbracht habe, kann ich das nur bestätigen. Ansonsten kann ich wenig zu Holland sagen. Man isst viel Fisch (was ich schätze) und man trinkt viel Bier und Genever. Ersteres ist so-so-la-la, aber die Alternative ist belgisches Bier, das ich im Grossen und Ganzen noch weniger mag. Der Genever, der in Holland nur etwa 30 Volumen-Prozent aufweist, ist deswegen sehr mild. Selbst meinereiner, der Gin nicht mag, kann mit dem Wacholder-Schnaps namens Genever sehr gut leben.
Und – ja: Die Holländer verwenden das Wort „lecker“ tatsächlich an allen Ecken und Enden. Nur nicht mehr in der Bedeutung, die Gerstäcker in Java ausgemacht haben will. Die halten sie für burisch…
Nämlich zu diesem Restaurant mit seinen 80 Biersorten im Angebot. Diesmal ein echtes englisches IPA verkostet. (Na gut: war aus Cornwall.) War so, wie ich mir ein gutes Pale Ale vorstelle: mit einer leichten Citrusnote. Und so, wie ich mir ein gutes India Pale Ale vorstelle: mit extra-Hopfengeschmack. Die Preise (am Samstag Fr. 18.50 für eine 75-cl-Flasche, heute Fr. 8.50 für eine 50-cl-Flasche) sind hoch, aber nicht überrisssen. Und jede Biersorte – so weit ich das schon nachvollziehen kann – wird in einem andern, speziellen Glas serviert. Chapeau!
Unterdessen gibt es das also auch hier: Ein Restaurant mit einer Bierkarte und dann noch mit immer mal wieder wechselnden Biersorten. Es nennt sich neckischerweise „Cappucino“. (Der soll übrigens auch sehr gut sein dort. So, wie die Frappées.) Ich muss da wohl noch ein paar Mal hin. Das IPA, das ich gestern hatte – Martin’s, ein belgisches – war soweit ok. Allerdings finde ich die belgischen Biere immer relativ sämig, dafür aber – wenn sie nicht mit Beeren angereichert sind – relativ geschmacksarm. Jedenfalls vermisste ich den typischen bitteren Geschmack des Hopfens, den ein IPA aufweisen sollte, doch ein wenig. Aber dafür kann das Restaurant ja nichts.
Zum Tag des Bieres heute im Radio (SRF 3) einen Bier-Sommelier (doch, doch, das gibt’s!) und amtierenden Schweizer Meister im Bier-Verkosten (gibt’s auch! – Aber den Namen des Herrn habe ich vergessen…) gehört, der allen, die mal was anderes als die hierzulande typische „Stange“ bestellen wollen, ein IPA empfiehlt. Ich kann seine Empfehlung sehr gut nachvollziehen und würde IPA auch jedem empfehlen. Nur … der typische Trinker von Lagerbier (das ist eine „Stange“) wird mit dem relativ bitteren India Pale Ale wenig anfangen können. Für erste Umsteigeversuche würde ich eher ein Amberbier empfehlen, wie es z.B. die Brauerei Doppelleu in Winterthur unter der Marke „Chopfab“ verkauft. Und dann ein ’normales‘ Ale. Und dann erst ein IPA. Zum Beispiel von der Bier Factory in Jona.
Prost!