Schlagwort-Archiv: essen

Ein verlängertes Wochenende im Bregenzerwald (Ö)

Veröffentlicht am von 0 Kommentare gallery

Freitag bis Sonntag in Bezau, im Bregenzerwald, gleich jenseits der Grenze zur Schweiz. Erholsam war’s. Das Wetter war nicht allzu schlecht. Das Essen sehr gut bis ausgezeichnet. Das Hotel mit riesigen Zimmern, was die Tatsache wett machte, dass man mit dem Gepäck ohne Lift zwei Stockwerke hoch klettern musste – auf alten, engen und unbequemen Treppen.

Ach ja … und billig war’s erst noch…

Previous Image
Kategorie: Allgemein | Tags: , , ,

Craftvoll Thurgau

Veröffentlicht am von 0 Kommentare

So nannte (bzw. nennt – morgen findet der Anlass ebenfalls noch statt, und heute ist gar noch nicht Schluss…) sich ein Anlass in Frauenfeld, wo sechs Mini- und Mikro-Brauereien aus dem Kanton Thurgau sich und ihre Produkte vorstellten.

Mikro-Brauereien haben zur Zeit Hochkonjunktur in der Schweiz. Die Zahl der offiziell gemeldeten Brauereien ist in den letzten zwei oder drei Jahren nachgerade explodiert. Und man kann sagen: Im Grossen und Ganzen liefern diese Kleinstbrauereien ausgezeichnete Ware. Ob IPA, ob Maisbier; ob Weizen oder Amber: Die Qualität liegt weit über dem, was grosse Brauereien abliefern – sofern diese grossen Brauereien sich überhaupt um solche Nischenprodukte (jedenfalls bisher noch Nischenprodukte!) kümmern.

In Frauenfeld haben teils kleine Profis, teils Teilzeitbrauer ihre Produkte an den Mann (und – selten einmal – an die Frau) gebracht. Die Qualität, wie gesagt, hoch – sehr hoch. Es lohnte sich die Viertelstunde Fahrt von hier nach da. Bei jeder Brauerei 1 dl je eines ihrer Produkte getestet, dazu eine sog. Brauer-Wurst mit Brot. Ein rundum gelungener Nachmittag; ein ausgezeichneter Start in meine Ferien.

Kategorie: Kulinarisches | Tags: , , ,

Klassenzusammenkunft

Veröffentlicht am von 0 Kommentare

Gestern war – nach 15 Jahren – wieder einmal ein Treffen meiner ehemaligen Kanti-Klasse angesagt. Rund ein Dutzend ältere Herr- und Damenschaften, alle kurz vor der Pensionierung oder bereits frühpensioniert, trafen sich in einem Restaurant. Früher einmal gingen wir nach dem Essen noch bowlen. Nun, man wird älter. Und essen (und trinken) sind bekanntlich der Sex des Alters. Die Mahlzeit war so übel nicht, auch wenn immer dieselbe Beilage an gekochtem Gemüse, die schweizerische Restaurants so langweilig macht, auch hier serviert wurde: Blumenkohl, Broccoli, Rüben, Bohnen mit jenem undefinierbaren Überzug, der wohl Paniermehl sein wird. Alles einfach so aus Salzwasser gezogen, ohne dass mit weiteren Gewürzen eine Verfeinerung versucht wurde. Ob Aargauer Braten, ob Fisch, ob Rindsfilet – die Beilage war immer identisch. Schade.

Im übrigen zog man – natürlich – über die ehemaligen Lehrer her. Die meisten von ihnen sind unterdessen verstorben. Man erzählte sich kurz oder lang etwas über sein bisheriges Leben. Man thematisierte auch, noch vorsichtig, noch leicht spöttisch, erste auftauchende Gebresten. Noch leben, mit einer Ausnahme, die früh schon an einem Hirntumor (glaube ich) starb, alle Mitglieder meiner Klasse. Vorsichtshalber haben wir aber beschlossen, das nächste Klassentreffen bereits in fünf Jahren stattfinden zu lassen.

Erstaunlich: Vier von unserer Klasse sind immer noch mit demselben Partner / derselben Partnerin zusammen, mit der sie schon zu Kanti-Zeiten “gingen”. Davon sogar ein Pärchen, wo beide in meiner Klasse waren.

“lecker” – II

Veröffentlicht am von 0 Kommentare

Ich habe bisher das Wort “lecker” – das ich im Übrigen keineswegs liebe – für einen Import aus Holland gehalten. In meiner aktuellen Lektüre (Georg Forster: Kleine Schriften zu Kunst, Literatur, Philosophie, Geschichte. Leipzig: Insel, o.J. [1971] – “Über Leckereyen”) stelle ich aber gerade fest, dass schon Forster 1788 “lecker” im Sinne von wohlschmeckend, fein, gut verwendet hat.

Andererseits lebte Forster damals am Niederrhein. Soooo weit weg von Holland war das nicht…

Kategorie: Lesefrüchte | Tags: , ,

Holland

Veröffentlicht am von 0 Kommentare

Holland ist gemäss Aussagen verschiedener Fachleute ziemlich flach. Nachdem ich jetzt bereits zum zweiten Mal ein Wochenende dort verbracht habe, kann ich das nur bestätigen. Ansonsten kann ich wenig zu Holland sagen. Man isst viel Fisch (was ich schätze) und man trinkt viel Bier und Genever. Ersteres ist so-so-la-la, aber die Alternative ist belgisches Bier, das ich im Grossen und Ganzen noch weniger mag. Der Genever, der in Holland nur etwa 30 Volumen-Prozent aufweist, ist deswegen sehr mild. Selbst meinereiner, der Gin nicht mag, kann mit dem Wacholder-Schnaps namens Genever sehr gut leben.

Und – ja: Die Holländer verwenden das Wort “lecker” tatsächlich an allen Ecken und Enden. Nur nicht mehr in der Bedeutung, die Gerstäcker in Java ausgemacht haben will. Die halten sie für burisch…

Kategorie: Kulinarisches | Tags: , , , ,

Lesefundstück

Veröffentlicht am von 2 Kommentare

Betrifft die Unsitte des – wahrscheinlich tatsächlich aus dem Holländischen eingeschleppten – Wortes “lecker” für eine gute Mahlzeit oder ein gutes Getränk:

In jedem Hotel sind Bäder, zur freien Benutzung jedes Gastes; bequem hat aber der Holländer Alles, das muß man ihm lassen, und das Urmuster aller Bequemlichkeit ist seine Morgentracht, mit der er, wenn ihn nicht Geschäfte in die Stadt rufen, den ganzen Tag bis zum Mittagsessen (Abends von fünf bis acht Uhr) verträumt. Es besteht diese in einer einfachen Cabaya und Schlafhose, alles weit und von leichtem, gewöhnlich weißen baumwollenen Zeug, die Hosen aber meistens von buntem, oft inländischem Stoff, die Cabaya vorn offen wie ein Schlafrock, doch ganz kurz. Abends wird aber dafür große Toilette gemacht, und es scheint darauf auch in den Hotels sehr viel gesehen zu werden. Hat er des Morgens etwas zu thun, daß er sich nach dem ersten Frühstück ankleiden muß, so fährt er nach dem zweiten gewiß wieder in seine Morgentracht, hält seine Siesta, badet dann und macht sich zum Mittagstisch »lecker«, wie er es nennt. (Friedrich Gerstäcker: Reisen. Java. 1853)

Ja.